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Moderne Messmikrofone in der klassischen Bauform als Kondensatormikrofon verändern ihre Paramter selbst über Jahre nur sehr wenig. Bei sorgfältiger Lagerung sind sie prInzipiell über Jahrzehnte verwendbar. Allerdings sind Messmikrofone im rauhen Alltag anderen Belastungen ausgesetzt.

Welche Auswirkungen hat der Sturz eines Messmikrofons auf den Boden?

Wie oft kommt es vor, dass ein Messmikrofon einfach vom Tisch fällt?

Von aussen ist vielleicht nur eine kleine Beule am Schutzgitter erkennbar. Aber......

Erste Hinweise liefert eine Sichtprüfung der Membran. Diese muss glatt anliegen und darf keine Beulen, Dellen oder Löcher haben. Dies wäre ein Totalschaden.

Das folgende Bild zeigt drei 1/2" Kapseln ohne Schutzgitter.

Die linke Kapsel ist normal funktionsfähig mit glatter Membran.
Bei der mittleren wurde die Membran entfernt und man erkennt die Gegenelektrode.  Die Löcher in der Gegenlektrode dienen einer gezielten Dämpfung der Membranbewegung.
Die rechte Kapsel ist durch Fallen beschädigt. Die Membran liegt nicht mehr glatt an. In diesem Beispiel ist der Defekt deutlich sichtbar. In der Praxis können die Schäden jedoch subtiler sein und optisch kaum erkennbar sein.

1/2 Zoll Kapseln für Messmikrofone ohne Schutzgitter

Auch wenn zunächst keine Schäden direkt sichtbar sind, kann die Membran eventuell nicht mehr, die vom Hersteller präzise eingestellte, mechanische Spannung besitzen.

 

Wie können Sie Mikrofone selbst überprüfen?

 

  1. Sichtprüfung der Membran. Schrauben Sie das Schutzgitter ab. Halten Sie das Mikrofone gegen daas Licht und untersuchen Sie die Membran. Diese muss plan und ohne Dellen oder Löcher anliegen. Berühren Sie in keinem Fall die Membran.
    Finden Sie Beschädigungen an der Membran, so ist dies ein Totalschaden und die Kapsel muss getauscht werden.

  2. Prüfen Sie die Empfindlichkeit mit einem Schallpegelkalibrator. Die Empfindlichkeit wird in mV/Pa angegeben. Vergleichen Sie diesen Wert mit den Angaben aus dem Kalibrierprotokoll. Die häufigsten 1/2" Messmikrofone haben eine Empfindlichkeit von ca. 50mV/Pa. Viele Schallpegelmesser zeigen direkt die gemessenen Empfindlichkeit an. Die Messung erfolgt üblicherweise bei 1kHz und 94dB. Es gibt jedoch auch Kalibratorem mit erweiterten Frequenen z.B. 125Hz, 250Hz oder 500Hz.

  3. Vergleichsmessung mit einer funktionsfähigen Kapsel. Stellen Sie einen Lautsprecher im Abstand von ca. 1m vor das Mikrofone. Spielen Sie rosa Rauschen über den Lautsprecher ab. Messen Sie den Pegel in Terzbänderm mit beiden Mikrofonen nacheinander und vergleichen Sie diesen. Die Abweichungen sollten sich im Bereich der DIN/IEC61672-1 bewegen. Diese Messung erfasst allerdings grundsätzlich auch den Raumeinfluß und kann daher nur Anhaltspunkte liefern.

 

Letzlich muss bei unklaren Kapseln der Frequenzgang vermessen im Labor vermessen werden. Nur so kann die einwandfreie Einhaltung der Spezifikation durch den Hersteller geprüft werden.
Wir führen solche Messungen wirtschaftlich mit einer Präzisionsdruckkammer durch. Wir verwenden dafür einen automatisierten Messplatz, der alle relevanten Parameter erfasst. Sie erhalten einen übersichtlichen Bericht.

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