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DIN18041:2016 Hörsamkeit in Räumen – Anforderungen, Empfehlungen und Hinweise für die Planung

Seit vielen Jahren ist die DIN18041:2004 die Grundlage vieler raumakustischer Planungen.

2016 wurde diese Norm erheblich überarbeitet.

Dies betrifft insbesondere:

  • Einteilung der Raumklassen
  • Berechnung der Absorption durch Personen

Die neue DIN18041:2016 definiert für verschiedene Raumtypen Empfehlungen bezüglich der Raumakustik. Diese Norm löst die alte Version 2004 ab und enthält aktualisierte Anforderungen für Räume der Gruppe A. Die Empfehlungen für Räume der Gruppe B wurden komplett überarbeitet und neu gefasst.

Diese Norm gilt für Räume mit einem Raumvolumen bis etwa 5 000 m3, für Sport- und Schwimmhallen bis 30 000 m3. Sie legt die raumakustischen Anforderungen, Empfehlungen und Planungsrichtlinien zur Sicherung der Hörsamkeit vorrangig für die Sprachkommunikation einschließlich der dazu erforderlichen Maßnahmen fest.

In der Norm werden zwei Anwendungen unterschieden, die der Hörsamkeit über mittlere und größere Entfernungen (Räume der Gruppe A), wie z. B. Unterrichtsräume in Schulen, Gruppenräume in Kindertageseinrichtungen, Konferenzräume, Gerichts- und Ratssäle, Seminarräume, Hörsäle, Tagungsräume, Räume in Seniorentagesstätten, Sport- und Schwimmhallen, und geringe Entfernungen (Räume der Gruppe B), wie z. B. Verkehrsflächen mit Aufenthaltsqualität, Speiseräume, Kantinen, Spielflure und Umkleiden in Schulen und Kindertageseinrichtungen, Ausstellungsräume, Eingangshallen, Schalterhallen, Büros.

Bei der Raumgruppe A handelt es sich um Räume, in denen die Hörsamkeit über mittlere und große Entfernungen durch eine für die Nutzung angepasste Nachhallzeit und Schalllenkung sichergestellt wird. Bei der Raumgruppe B wird die Hörsamkeit über geringe Entfernungen durch Schallabsorption und Störgeräuschminderungen erreicht.

Historisch bedingt definiert die DIN18041 Grenzwerte für den besetzten Raum. In der Praxis werden jedoch Messungen im unbesetzten Raum durchgeführt. Akulap kann sowohl die Grenzwerte für den unbesetzten Fall berechnen, als auch die Messwerte für den besetzten Raum berechnen. Die Grundlage hierfür liefert die neue DIN18041:2016 durch eine detaillierte Berücksichtigung von zusätzlicher Absorptionsfläche durch Personen.

Empfohlenen Nachhallzeiten für Räume der Gruppe A

Die folgende Grafik zeigt die empfohlenen Nachhallzeiten (Tsoll) für Räume der Gruppe A in Abhängigkeit vom Raumvolumen

Diese empfohlene Nachhallzeit ist zunächst breitbandig. Die Norm DIN18041:2106 definiert jedoch für einzelne Frequenzbänder unterschiedliche Toleranzen.

Die Anforderungen im Bereich zwischen 250Hz und 2000Hz sind besonders hoch. Hier dürfen die Messwerte von den Empfehlungen nur um +/- 20% abweichen.

Anwendung der Grenzwerte nach DIN18041 in Akulap

Akulap kann die Grenzwerte bei jeder Messung optional einblenden. Sie müssen nur die Raumgruppe, die Nutzungsart und das Raumvolumen eingeben. Sie können zusätzlich eine Absorption durch Personen berücksichtigen, so dass die Messung im unbesetzten Raum erfolgen kann.

Auswahl der Gruppe

Nutzung für Gruppe A

Nutzung für Gruppe B

Zusätzliche Absorptionsfläche durch Personen

Sie können zusätzlich eine Absorption durch Personen berücksichtigen, so dass die Messung im unbesetzten Raum erfolgen kann.