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Frequenz Bewertung

Ein idealer Schallpegelmesser erfasst zunächst alle Frequenzen gleichmäßig. Diese Bewertung wird als "Z" (zero) oder flat bezeichnet.

Die Empfindlichkeit des menschlichen Ohres variiert jedoch stark im Frequenzbereich von 20Hz bis20kHz. Ein Ton bei 2kHz erscheint erheblich lauter als 15kHz. Dieser Effekt wird bei akustischen Messungen berücksichtigt, indem die niedrigen und hohen Frequenzen gedämpft werden. Am weitesten verbreitet ist die DIN „A“-Kurve. Messungen, die auf einer solchen Bewertung basieren, werden mit dB(A) bezeichnet.

Unser Ohr ist zusätzlich pegelabhängig

Unsere Frequenzwahrnehmung ist jedoch zusätzlich pegelabhängig. Bei höheren Pegeln nehmen wir tiefe und höhere Frequenzen im Verhältnis besser wahr. Hier verwendet man häufig die "C"-Kurve.

Die Bewertungsfilter sind so normiert, daß die Dämpfung bei 1kHz exakt 0dB beträgt.

Man müsste eigentlich für jeden Pegel unterschiedliche Frequenzbewertungen verwenden. Genau dies macht man den komplexeren psycho-akustischen Messungen, die unser Hörvermögen weitaus besser abbilden. Historisch bedingt, hat sich jedoch die A-Kurve weitestgehend durchgesetzt.

Die Pegeldifferenz A-C

Einfache Schallpegelmesser besitzen keine Oktav oder Terzanalyse, um einzelne Frequenzbereiche gezielt auszuwerten. Mit einem einfachen Trick kann man jedoch auch mit einem solchen Gerät erkennen, ob deutliche Anteile bei tieferen Frequenzen vorhanden sind. Man misst den Schallpegel A bewertet und zusätzlich C bewertet. Ist die Differenz größer als 20dB, so ist dies ein deutlicher Hinweis auf tiefe Frequenzen.

Welche Bewertungsfilter hat ein typischer Schallpegelmesser?

In der DIN61672-1 sind die A,C,Z Kurven definiert. Die A und C Kurven sind in nahezu jedem Schallpegelmesser integriert. Die Z Kurve findetg man nur in höherwertigen Geräten.

A C Z weighting

 

 

In der Audiotechnik gibt es jedoch viele weitere Bewertungsfilter

CCIR/ITU-R 468

Die A-Kurve wird sehr häufig verwendet. Selbst einfache Handschallpegelmesser verfügen über diese Bewertung. Sie basiert auf den Arbeiten von Fletcher–Munson und entspricht dem typischen Hörvermögen bei 40phon. Allerdings bildet diese Kurve das Hörvermögen bei Rauschen nur unzureichend wieder. Die nach A gemessenen Rauschabstände spiegeln nicht ausreichend den subjektiven Höreindruck wieder. Gerade bei Verfahren zur Rauschunterdrückung wie Pre-Emphase oder die bekannten Dolby Verfahren (Tape-Rekorder) ist die A-Kurve ungeeignet.

Daher haben sich mittlerweile andere Bewertungskennlinien durchgesetzt. Von besonderer Bedeutung ist die CCIR/ITU-R 468 Kurve. Sie fällt bei hohen Frequenzen stark ab und betont den Bereich um 5kHz. In diesem Frequenzbereich ist das menschliche Ohr sehr empfindlich gegenüber Rauschen. Nimmt man an, dass die Rauschquelle weiß ist, so liegen die A-Werte ca 10dB unterhalb den CCIR/ITU-R 468 Werten bei einer Bandbreite von 20-20kHz.

Dies mag aus Marketingsicht ein Grund sein eher A-Filter zu verwenden, da die Werte im allgemeinen „besser“ sind. Dieses Beispiel zeigt aber auch, daß bei seriösen und belastbaren Messungen immer die Bewertungsfilter mit angegeben werden müssen, da die Ergebnisse sonst nicht vergleichbar sind.

Diese Bewertungskennlinie eignet sich insbesondere für Messungen an Mikrofonen (Rauschbewertung) und bei Klirranalysen.

Die CCIR/ITU-R 468 Kurve hat ihr Maximum bei ca. 6.3kHz mit 12.2dB. Bei 1kHz liegt sie wie üblich bei 0dB.

 

CCIR ITU R 468